Kreativitäts-Tipps von Facebook

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Mit welchen Inhalten sticht man bei Facebook eigentlich noch auf der Masse? Auf der #fbpro Veranstaltung verriet Jonas Thaysen (Creative Strategist bei Facebook & Instagram) einige Tipps, die ich hier für Dich zusammengefasst habe. 

Am 9. Juni 2015 war Facebook mit der #fbpro Veranstaltung in München zu Gast. Diese Veranstaltung war speziell an kleine und mittelgroße Unternehmen gerichtet. Ich selbst hatte eine Werbeanzeige bei Facebook immer und immer wieder gesehen und dann einfach mal drauf geklickt. Schwups konnte ich schon auswählen ob ich vormittags oder nachmittags zu Veranstaltung gehen möchte. Ein kleines Eintrittsgeld später war ich auch schon dabei und hier sind nun meine Eindrücke für Dich: 

Wie erwartet war die Veranstaltung eine sehr amerikanisch durchorganisierte Verkaufsshow für Facebook allgemein und Facebook Werbeanzeigen im Speziellen. 

Das Wichtigste aus diesem Block:


Videos als Trend – Jeden Tag gibt es 4 Mrd. Videoabspielungen auf Facebook; 75% davon auf mobilen Geräten 

Sommer ist mobil – Im Sommer kommen 68% aller Facebook Zugriffe von mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets. 

Lokale Werbung auf Facebook – Wer nur in einer bestimmten Region bekannt werden möchte, kann das bei Facebook Werbung nun auch auswählen. 

Das wirklich Spannende kam dann von Jonas Thaysen, dem Creative Strategie bei Facebook in Hamburg. Hier seine wichtigsten Punkte:

Wer Inhalte für Facebook kreiert, muss radikal interessant sein. 

Er nennt es „Interessanz“ – ein Verquickung von Interessant und Relevanz. Dabei setzt er stark auf emotionale Aspekte, die Fans zum denken, lachen oder weinen bringen. Wir müssen uns nämlich alle gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen: Urlaubsfotos von Freunden, Neuigkeiten von Kollegen, Katzenvideos und natürlich gegen die Neuigkeiten der anderen Seiten, die unser Fan noch alle abonniert hat. Dabei hält Jonas die Anatomie des Posts immer im Hinterkopf. Punkt 1 ist das Bild, Punkt 2 der Text, Punkt 3 der Markenauftritt auch Name und Logo, Punkt 4 ist die Interaktionsleiste, die man nicht beeinflussen aber für Reaktionen nutzen kann. 

Ohne Konzept kein Erfolg. 

Dieser Punkt wird gerade bei KMUs gerne „gespart“, weil man ihn ja angeblich nur braucht, wenn man größer sein will. Das stimmt nur leider nicht, weil ohne diese drei Basisfragen nicht einmal spannende Facebook Inhalte funktionieren. Bevor Du also loslegst mit deinem Facebook Inhalt musst Du folgende Fragen von Jonas klar beantworten können: 

Was will ich erreichen? – Mehr Bekanntheit, mehr Fans, mehr Interaktion, einen Verkauf meines Produktes, mehr Newsletter-Abonnenten? Du kannst übrigens nur eines haben pro Inhalt. 

Wer ist die Zielgruppe genau? – Männlich oder weiblich? Welcher Altersbereich? Welche Interessen hat meine Zielgruppe? Wie verhält sich meine Zielgruppe auf Facebook? Nutzt die Zielgruppe ein Smartphone oder einen Stand-PC? Alle gilt nicht. 

 Was will ich erzählen? Welche Themen kommen auf meine Facebook Unternehmensseite? Angebote? Kundenmeinungen? Andere Perspektiven und Ideen zum Fachgebiet? Wie oft kommt welcher Inhalt? 

 Was kann ich mit einfachen Mitteln gut erzählen? Was kann ich ohne großes Filmteam, Fotoausrüstung für 5.000 Euro und zügig selbst produzieren?

Gute Gestaltung punktet. 

Wer sich bei Facebook über die Gestaltung keine Gedanken macht, gewinnt keinen Blumentopf und schon gar keine Fans, die später kaufen. 

Tolle Bilder finden. Die Bilder für Facebook Posts sollten eine Idee haben, um auch wirklich aufzufallen. 0815 Produktfotos sind hier falsch und müssen aber gleichzeitig nicht tausende Euros verschlingen.

Qualität ist wichtig. Der wichtigste Tipp ist vermutlich auf Cliparts zu verzichten und Stockphotos von Agenturen nur zu verwenden, wenn sie Sinn machen. Zudem kann auch ein Video  also Fotoersatz eingesetzt werden und einfach eine statische Kamera sein, die zeigt, wie etwas entsteht. 

Tipps für gute Bilder. Jonas gab auch gleich eine Handvoll guter Tipps für Bilder. Er rät ganz klar die Fotos selbst zu machen. Gerne auch mit einem Smartphone. Experimentierfreude mit Licht, Perspektiven und ungewöhnlichen Ausschnitten machen die Bilder spannend. Zudem rät er zu Apps und Filter wie bei Instagram, um Bilder zu verbessern. 

Text verkauft. 

Jonas würde nur in Einzelfällen Fotos oder Videos ohne Text ins Rennen schicken, das kam bei seinem Vortrag klar heraus. Der Ton macht aber die Musik und der Text muss den Fan ansprechen.

Wie klingt meine Marke? Ist der Ton ein jugendliches Du oder eine sehr förmliches Sie? Gibt es Emoticons und Smileys oder muss Seriosität gewarht bleiben? 

 
Aufs Wesentliche konzentrieren. Jonas sagt ganz klar, dass er mehr als 2 Zeilen Text als zu viel empfindet, da diese am Smartphone nicht mehr gut gesehen werden. Im Schnitt hat jeder Post nur 3 Sekunden Zeit, um wahrgenommen zu werden. 

Durch die Kundenbrille gucken. Was motiviert Kunden? Was beschäftigt die Kunden? Welche Inhalte unterhalten die Kunden? Wer weiß, welche Inhalte ankommen, kann hier gezielt die richtigen Neuigkeiten für seine Facebook Unternehmensseite produzieren. 

 Hier noch die Kurzfassung von Jonas:

Fazit:

Alleine nur für den Vortrag von Jonas Thaysen hat sich der Besuch bei der #fbpro gelohnt und ja, am Schluss sind auch noch ein paar nette Bilder herausgekommen die Kollegin Sandrina geschossen hat. Eines davon siehst Du ganz oben Danke!

Vielen Dank auch an die vielen tollen Kolleginnen und Kollegen, die ich dort (wieder) getroffen habe und die spannende Partner für Gespräche waren. Hier übrigens noch ein Verweis auf Kollege Christian Müller, der noch mehr Fotos und Videos zusammengestellt hat.

Ich hoffe, für Dich war in diesem Artikel auch einiges an Tipps dabei, die Du dann in Zukunft bei deiner Facebook Unternehmensseite anwenden kannst! 

Herzlichst,
Sandra

Ich bin Sandra Staub. Ex-Journalistin, Marketing-Ausbrecherin, Autorin von ‘Facebook für Frauen’ und ‘Emoji Boost‘. Unternehmerin & Macherin von UnternehmerInnen im Web. Als Agenturinhaberin versorge ich mit meinem Team Unternehmen mit Social Media-Leistungen, Blogposts & E-Mail Marketing.