Lange Zeit war es der sicherste Weg, um auf spannendeNeuigkeiten in Facebook zu verweisen: Man veröffentlichte einfach eine Status-Neuigkeit mit einem Link zu einem Artikel auf einer spannenden Webseite. Facebook fügte dann automatisch ein Vorschaubild hinzu und alles war gut.
Wenn Sie das weiterhin tun, könnte es teuer werden. Jetzt kann sogar das abgemahnt, wie Rechtsanwalt Weiß in seinem Blog schreibt. Das haben wir Fotografin Gabi Schmidt zu verdanken, die Ihr Bilder auch über Pixelioverkauft, mit den Vorschau-Miniaturbild eine Urheberrechtsverletzung wittert und damit Recht bekommen hat.
Was tun?
Wenn Sie weiter spannende Neuigkeiten veröffentlichen möchten, sehe ich nur mehr zwei Wege:
Weg 1:
Sie klicken auf den Haken “Kein Miniaturbild”, wie im selbst erstellten Screenshot oben. Damit verweisen Sie nur mehr auf den Link. Unsere Neuigkeiten werden dadurch aber automatisch zur Textwüste.
Weg 2:
Sie schreiben einen eigenen Blogbeitrag darüber, machen selbst Screenshots(in dem keine Namen oder Bilder zu sehen sein dürfen), nutzen eigene Fotosoder eigens gekaufte Bilder. Dann schreiben Sie einen Facebook-Beitrag und verweisen auf Ihren eigenen Blog.
Das Vorschaubild können Sie aber nur aktiv lassen, wenn die Urheberrechte bei Ihnen liegen. Also idealerweise bei selbst geschossenen Bildern, und anonymisierten Screenshots.
Ich arbeite beruflich immer wieder mit Bildagenturen und die wenigsten haben wirklich AGBs, die auf die digitale Nutzung in sozialen Netzwerken eingehen. Gibt es eine Aussage zu Facebook & Co, ist diese meist technisch nicht durchführbar, wie etwa Nennung des Fotografen schon beim Vorschaubild. Und das trotz Bezahlung eines Bildes, das xtausendfach verkauft wird. Jahrelang. Immer wieder.
Natürlich verstehe ich, dass Fotografen von Ihrem Handwerk leben möchten und dafür Geld verlangen. Immerhin sind manche Bilder wirklich nur mit großem Aufwand herzustellen. Von den Gagen der Models und dem Anspruch an Make-up, Requisiten, Hintergründe und Nachbearbeitung gar nicht zu sprechen. Hier werden immer absurdere Vorstellungen an “das Kreativpersonal” herangetragen.
Irgendwo ist da einfach der Wurm drin, finde ich. Sowohl bei der Haltung der Bildagenturen und deren Anwälten, die einfach eine weitere Quelle gefunden haben, um Geld zu generieren. Als auch beim Urheberrecht, das es zulässt, dass eine briefmarkengroße Abbildung zu solchen Situationen führen kann.
Für mich ist es ganz klar:
Ich werde NIE ein Bild über Pixelio kaufen und die oben genannte Fotografin wird mit mir NIE ein Geschäft machen. Dieser Imageschaden ist hoffentlich nicht teurer als die Klage, die 25 Mio. Menschen in Deutschland auf Facebook verunsichert.Gier macht nie satt.
Sandra Staub
Social Consultant
P.S.: Wenn Sie Ihr Bildmaterial in Zukunft auch selbst erstellen möchten, lade ich Sie herzlich zu meinem Vortrag “The Power Of Click” ein mit dem ich in den nächsten Wochen durch Deutschland touren werde.