Was bloggen kostet hat Gastautorin Linda Benninghoff im letzten Teil Ihrer Serie bei mir hier schon großartig beschrieben und
sogar eine Summe herausgefunden. Heute soll es um die Kür gehen: Welche Dinge sind toll, wie wichtig ist das Design und welche Dinge sind eigentlich schon fast Luxus beim Bloggen?
Linda
Benninghoff
ist selbstständige Texterin und schreibt in
Ihrer Freizeit an Ihrem Blog für
finanzielle Freiheit. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass
gerade Frauen das Thema Geld nicht wichtig genug nehmen. Demnächst
erscheint Ihr neues e-Book zum Thema Sparen.
Neben den absoluten Basics, die du für deinen Blog brauchst, gibt
es natürlich noch andere Punkte – die Kür sozusagen. Damit sind
Produkte gemeint, die zwar oft toll sind, auf die du aber
verzichten kannst, wenn du zurzeit sparen musst.
Ein individuelles Design gewünscht?
Das erste, was deinen Besuchern bei deinem WordPress-Blog ins
Auge fällt, ist das Design. Wenn du etwas Individuelles möchtest,
solltest du investieren. Kostenlose Themes sind zwar ebenfalls
hübsch, aber dein Blog sieht dann so aus wie unzählige weitere.
Ein gekauftes Theme ist der erste Schritt.Wenn du mehr ausgeben
willst, hilft dir ein Webdesigner, deine Vorstellungen genau zu
realisieren. „Zwischen 800 und 2.000 Euro für einen individuellen
Blog solltest du einplanen“, weiß Webdesigner Dimitri Weimer.
„Das ist allerdings sehr davon abhängig, was du dir genau
wünscht.“
Mit dem eigenen Logo zur Marke
Richtig viel Geld kannst du außerdem für dein Logo ausgeben. Um
dir eine eigene Marke aufzubauen, ist es sinnvoll, hier nicht zu
geizen. Bei 99Designs.com bekommst du ein Logo für 249 Euro.
Nimmst du einen Designer in Anspruch, der sich intensiv mit deinen
Wünschen auseinandersetzt, plane 1.000 Euro ein. Bist du kreativ
und hast ein gutes Gespür für Ästhetik sowie Design, kannst du dir
über Picmonkey.com kostenlos ein eigenes Logo erstellen.
Standard-Logos gibt es für ein paar Dollar bei Fiverr.com. Sie sind aber nicht sehr
originell, was du für den Preis sowieso nicht erwarten
darfst.
Hilfe durch Tools
Das Design steht, nun geht’s endlich los! Doch bevor du mit dem
Schreiben beginnst, kannst du dich tage- und wochenlang noch mit
anderen Themen beschäftigen: SEO, Social Media, Marketing,
Schreibprogramme, Bild- und Video-Bearbeitung und vieles mehr.
Überleg dir genau, wie viel du wirklich davon brauchst. Einige
Programme sind sicherlich nützlich. Bist du dir anfangs aber noch
nicht sicher, ob Bloggen tatsächlich deine Erfüllung ist, warte
ab. Die meisten Tools bieten dir eine kostenlose Testphase oder
ein Kennenlernen mit eingeschränkten Funktionen an. Teste dich
durch und überprüfe, womit du gut zurechtkommst und was du häufig
benutzt. Kaufst du ein Programm, werden schnell 100 € und mehr
fällig. Drum prüfe, wer sich ewig bindet.
Deine E-Mail-Liste aufbauen
Willst du mit deinem Blog verdienen, kommst du kaum drumherum,
eine E-Mail-Liste anzulegen. E-Mail-Marketing ist eine
hervorragende Möglichkeit, um deine Kunden direkt anzusprechen. Es
gibt zahlreiche Anbieter, über die du Newsletter verschicken
kannst. Ich bin bei Mailchimp
und zufrieden. Der Vorteil hier ist, dass ich bis zu 2.000
Abonnenten und 12.000 Mails monatlich kostenlos verschicken kann.
Wenn die Anzahl steigt oder ich Zusatzfunktionen aktivieren will,
muss ich zahlen. Bei 3.000 Abonnenten monatlich wären bei
Mailchimp knapp 23 Euro fällig, bei 10.000 etwa 75 Euro. Im Moment
trifft das für mich noch nicht zu, also fallen keine Kosten an.
Wenn du irgendwann 10.000 Newsletter-Empfänger hast, hast du
sowieso alles richtig gemacht und die 75 Euro sollten dir nicht
weh tun. Neben Mailchimp gibt es einige weitere Anbieter, aus
denen du wählen kannst: Cleverreach, Getresponse oder Aweber
gehören zu
den beliebtesten. Oft haben sie eine eingeschränkte
Gratisversion, sodass du testen kannst, mit welchem Anbieter du
dich wohlfühlst. Kommen mehr Abonnenten zusammen, plane mindestens
15 € monatlich ein.
Damit lockst du Abonnenten an
Um die Leser für den Newsletter einzufangen, brauchst du
ebenfalls ein Plugin. Ich bin mittlerweile beim kostenlosen Sumome, aber auch hier ist die Auswahl
groß. Gib einfach in die WordPresssuche „Newsletter subscribe“ ein
und klick dich durch die Angebote. Für mich ist wichtig, dass ich
das Plugin ohne Probleme einstellen und aktivieren kann –
technisch bin ich ein Wrack. Was nicht auf Anhieb funktioniert,
fliegt nach fünf Minuten wieder von meinem Blog. Bei vielen
kostenlosen Plugins sind deine Möglichkeiten für das Design
allerdings eingeschränkt. Hast du ausgefallene Wünsche, gibt es
kostenpflichtige Plugins. Der Vorteil ist hier eindeutig, dass du
mit nur wenigen Klicks etwas Tolles schaffen kannst. Für ein
solches Plugin liegen die Kosten schnell bei 50 €. Ich habe bisher
darauf verzichtet und bleibe vorerst bei Sumome.
Werbung für deinen Blog
Einige Blogger nutzen außerdem die Möglichkeit, Werbung für ihren
Blog oder einzelne Beiträge zu schalten. Über Facebook klappt das
relativ leicht. Die Preise gehen bei einem Euro pro Tag los. Damit
sich die Aktion lohnt, musst du deine Zielgruppe möglichst genau
bestimmen. So erreichst du viele Leser, die zu potentiellen
Besuchern deines Blogs werden. Diesen Bereich überlasse ich aber
sehr gerne Sandra – die sich da wesentlich besser auskennt als
ich. Hier
geht’s zum Thema Werbung auf Facebook
Vom Profi bloggen lernen
Es gibt aber noch zusätzliche Punkte, die dir irgendwann über den
Weg laufen. Bist du unsicher beim Aufsetzen deines Blog, im
Schreiben, beim Netzwerken oder anderen Bereichen im Leben eines
Bloggers, gibt es einige Kurse, die für dich interessant sind. Ich
habe beim Blog-Camp (169
€) mitgemacht, ein anderer Anbieter ist zum Beispiel der Affenblog
(47 €). Außerdem gibt es zahlreiche weitere Bücher, die sich an
angehende Blogger wenden. Bevor du unnütz Geld ausgibst, google
nach dem Autoren und finde heraus, ob er wirklich erfolgreich
einen Blog führt. Zusätzlich gibt es das ganze Jahr über tolle
Barcamps, Workshops und Konferenzen speziell für Blogger. Die
Preise hierfür reichen von ungefähr 100 bis 400 Euro pro Tag. Wenn
du einmal Feuer gefangen hast, das Bloggen dich nicht mehr
loslässt und du endlich einmal andere Blogger im wahren Leben
kennenlernen willst, dauert es bestimmt nicht lange und du kaufst
dir ein Ticket. Glaub mir!
Fazit:
Nach oben sind die Kosten offen: Ein Webdesign für 2.000 Euro, ein
Logo für 1.000 oder ein paar tausend Euro jährlich für
Veranstaltungen sind kein Problem. Allerdings sind diese Ausgaben
keine Garantie dafür, dass du tatsächlich ein guter Blogger wirst.
Wie viel hast Du schon in Deinen Blog investiert? Welche Toole
haben Dich inspiriert? Welche fehlen Dir?
Wir freuen uns auf deine Kommentare!
Linda & Sandra
Foto: BY VIKTOR
HANACEK http://picjumbo.com/