Sind Facebook Ads immer besser, weil sie günstig sind? Oder bietet auch LinkedIn mit seiner Werbelösung immer mehr Möglichkeiten? Kann man sich das leisten oder lauern hier versteckte Kosten? Sandra hat für dich beide Plattformen unter die Lupe genommen.
Zielgruppen bei Facebook Ads vs bei LinkedIn Werbung
Beide Werbeplattformen bieten die Möglichkeit Zielgruppen unterschiedlich zusammenzustellen.
Facebook:
Auf Facebook kann man verschiedene Wohnorte angeben, die Altersgruppe sowie die Sprache auswählen. Viel interessanter ist jedoch das detaillierte Targeting über die Interessen. Denn hier kann man auswählen, woran deine Zielgruppe Interesse haben sollte. Bei Facebook gibt es viele Möglichkeiten. So kannst du zum Beispiel auswählen, ob deine Zielperson eine bestimmte Marke mögen oder ob sie ein bestimmtes Betriebssystem verwenden sollte. Nach Auswahl der Zielgruppe bekommst du die ungefähre Zielgruppengröße von Facebook angezeigt.
LinkdIn:
Auf LinkedIn funktioniert die Auswahl anders. Hier kannst du bestimmte Unternehmensmerkmale wie zum Beispiel Unternehmensgröße, Unternehmensart,…ect. angeben. Eingrenzen kannst du zudem auch nach Ausbildung oder Berufserfahrung.
Unter dem Punkt Interessen und Merkmale kannst du bestimmte Gruppen ansprechen.
So kannst du zum Beispiel auswählen, dass deine Werbung all denjenigen angezeigt werden soll, die sich in der Dachdeckergruppe befinden.
Auf LinkedIn solltest du jedoch bedenken, dass die Zielgruppen immer viel kleiner sind wie auf Facebook.
Welche Werbeformate sind bei Facebook Ads bzw. LinkedIn möglich?
Auf Facebook gibt es viele verschiedene Formate und manche sind auch nur mit gewissen Werbezielen möglich. Hier ist die offizielle Übersicht der Werbeformat von Facebook selbst. Wir sprechen hier von klassischen Foto- und Video-Ads, bis zu Story-Ads, Messenger-Ads oder die etwas komplexeren Karussell-Ads, Collections und Slideshows.
Das verunsichert und daher gibt es hier eine sehr gute Übersicht, welche Maße für welches Werbeformat auf Facebook gerade richtig sind.
Bei LinkedIn gibt es zunächst den „Sponsored Content“. Das ist wie bei Facebook das auch möglich ist, ein organischer Inhalt, der nochmal mit Werbegeld stärker verteilt wird. Hier merkt man schon, dass es eine andere Werbewelt ist, denn diese Unterscheidung kommt viel Früher als bei Facebook.
Ebenso gibt es „Sponsored Messaging.“ mit dem man bis in die LinkedIn Message-Inbox kommt. Richtigerweise gab es „Sponsored Messaging“. Einigen Berichten zufolge wird dies wegen Datenschutzbedenken in Europa seit Mitte Januar 2021 ausgesetzt.
Weiterhin aktiv sind die Lead Generation Forms – auch etwas, das es bei Facebook gibt. Dabei handelt es sich um Formulare, die interessierte User anklicken und ausfüllen können. Der Clou ist aber, dass diese mit geschäftlichen Daten vorausgefüllt werden. Und wie auf Facebook, gibt es auch auf LinkedIn die typischen Text-, Video, Carousel-Ads und auch dynamische Ads.
Laut Sandras Erfahrung funktionieren auf LinkedIn im Moment Karussell-Ads am besten, während auf Facebook Dynamic Ads mit allen Arten von Bildern oder Videos weiterhin das Rennen machen.
Gilt die strenge Unterteilung in B2B und B2C noch?
Jein. Wenn man zum Beispiel T-Shirts an Endkonsumenten verkaufen möchte, dann sollte man eher mit Endkonsumenten in Verbindung sein. Es kann jedoch sein, dass diese beruflich auch auf LinkedIn unterwegs sind. Daher ist es absolut sinnvoll auf beiden Plattformen aktiv zu sein und auszuprobieren, was wo besser ankommt.
B2B Werbung ist im Moment viel teurer als B2C. Während auf LinkedIn die Werbekosten pro Tag ab 10 Euro starten, kannst du auf Facebook bereits ab 1 Euro täglich Reichweite erzielen.
Möchtest du auf beiden Plattformen werben, dann sollten die Werbeanzeigen ähnlich sein und Wiedererkennungswert haben. Es ist aber ein Märchen, dass man die identischen Anzeigenfilme oder Fotos auf beiden Plattformen hochladen sollte. Das ist maximal für einen kurzzeitgen Test vertretbar.
Retargeting als Trumpf
Die Power des Retargeting wird von vielen Unternehmen noch nicht ganz ausgeschöpft. Dabei ist es ganz einfach. Ein Beispiel von Sandra: Wenn jemand eine Landingpage besucht und du dort ein Facebook-Pixel oder die Facebook Conversion-API eingebaut hast, dann kannst du diese Person mit deiner Werbung gezielt wieder ansprechen. Das heißt Retargeting auf Facebook.
Bei Facebook musst du dafür im Zielgruppen-Menü dem Punkt „Custom Audience“ angeben, dass deine Werbeanzeige all denjenigen angezeigt werden soll, die zum Beispiel in den letzten 180 Tagen eines deiner Videos gesehen haben. Oder die eben eine Webseite besucht haben. Hier gibt es einige Möglichkeiten, wie Du im Screenshot sehen kannst, der hier die verschiedenen Retargeting-Quellen auf Facebook zeigt.
Diese Funktion gibt es sowohl für Werbeanzeigen auf Facebook als auch auf LinkedIn. Hier sind die Möglichkeiten ähnlich, aber nicht gleich. Im Screenshot sieht man wiederum, wie viel schmäler hier die Auswahlmöglichkeiten sind beim Retargeting auf LinkedIn. Hier sind gerade das Retargeting über Webseitenuser und Videos sehr beliebt.
Zurück zum Beispiel von Sandra mit der Landingpage: Ist dort das LinkedIn Insight Tag installiert – das ist das Gegenstück zu Facebook Pixel und Co – dann kann also auch hier das Retargeting wieder genutzt werden.
Retargeting von einer Plattform auf die andere möglich
Wenn jetzt auf einer Landingpage sowohl das Facebook-Pixel als auch das LinkedIn Insight Tag eingebaut sind, dann wird es noch viel cooler. Denn damit können Personen, die erst über LinkedIn angesprochen wurden, auf Facebook mit den günstigeren Werbeanzeigen wieder angesprochen werden. Oder eben auch in die andere Richtung. Diese Strategie kostet wirklich nicht viel Geld, aber vielen ist sie einfach zu anstrengend oder doch zu kompliziert.
Wenn du weitere Fragen zum Thema Facebook Ads oder LinkedIn Werbung hast oder wenn du jemanden suchst, der deine Social Media Werbung für dich übernimmt, dann bist du bei Sandra Staub genau richtig.
Herzlichst,
Michelle
