Diese Tipps sind oft überschrieben mit tollen Versprechungen von „Wie Du in 10 Tagen 10.000 Instagram Follower bekommst“. Das finde ich immer etwas krass und übergroß, denn einen Garantie gibt es dafür nicht. Es ist eben wie immer im Leben: Es ist, was man daraus machen kann.
Hier also die Tipps von Josue Pena (@itsjosuepena), Gary Vaynerchuk (@garyvee), Gillian Perkins (@gillianzperkins), Jade Darmawangsa (@jadedarmawangsa) und weiteren, die ich nicht mehr nennen kann, weil ich ihre Tipps quasi im Vorbeigehen aufgesogen habe. Ich habe hier Empfehlungen zusammengetragen aus mehreren Videos, diese übersetzt und kurz gefasst für Dich.
Natürlich streue ich auch meine Erfahrungen von zwei Kundenprojekten hier ein. Wenn Du ein * siehst, weist das auf einen Affiliate-Link hin und ich bekomme ein kleines Geschenk, falls Du etwas kaufst. Dein Preis bleibt aber immer gleich. Also, auf zu den Tipps!
Sieh Dir genau Deinen Markt an: Wer soll deinem Profil folgen? Unternehmer wollen andere Inhalte als Sportbegeisterte und nochmal andere, als Kunstsammlerinnen. Recherchiere also genau welche großen Accounts es schon in der Branche gibt und dann gilt es, genau hinzuschauen. Ich würde sagen, sieh Dir mindesten 5 Accounts an um ein klares Bild zu bekommen und vermeide Personen, die ohnehin schon in der Öffentlichkeit stehen wie Musiker_innen, Moderator_innen oder TV Sternchen.
Finde heraus, wie oft pro Tag die Accounts posten und um welche Uhrzeiten.
Sieh Dir Ihre Posts an: Wie viel Text ist dabei? Welche Emojis? Welche Hashtags? Welche Call-To-Actions werden genutzt?
Dann sieht Dir wirklich nochmal den Account selbst an: Wie sieht die Biografie aus? Hat sie Aufzählungen mit Emojis? Welches Bild hat der Account selbst? Ist es klar erkennbar und lesbar oder ist es eine Grafik? Gibt es einen Trend in der Szene?
Notiere Dir das alles gut. Ich nutze dafür Evernote*, denn dann kann ich Hashtags und Emojis gleich weiter verwenden. Die Aufgabe der Recherche ist es, Branchenmuster aufzudecken. Wenn Du herausfindest, es ist gerade üblich ist immer 3 Fotos auf einmal zu posten die quasi eine Geschichte ergeben, dann ist das fein. Wenn Du herausfindest, dass alle gerade Bikinifotos posten, dann kannst Du damit arbeiten.
Wenn immer jemand das Wort GUT verwendet, dann hilft das meist nicht weiter. Weil wir ja nicht wissen, was als GUT empfunden wird von der Zielgruppe. Hier sollte Dir die Recherche helfen. Wenn Du weißt, was erfolgreiche Accounts machen, dann mach etwas ähnliches. Es muss nicht identisch oder kopiert sein. Aber versuche es einfach mal.
Ganz konkret wird Instagram dich belohnen, wenn Du die Menschen dazu bringst, lange auf Instagram zu bleiben. Daher sind Videos, wo am Schluss etwas passiert, sehr effektiv im Moment. Achte bei Videos bitte immer darauf, dass diese Untertitel haben wenn darin gesprochen wird. Ebenso ist der Kolumnen-Style ein Trend, wo sich der Inhalt über mehrere Bilder zieht und die Fans dran bleiben (müssen oder wollen).
Berater Josue Pena (@itsjosuepena) sagt: „Der letzte Post den Du gemacht hast, muss immer dein Bester sein.“ Das ist ein sehr guter Satz, den ich gerne mag, weil er zeigt, wie viel Anstrengung es schon braucht. Die neuen Fans werden sich dein Profil vielleicht ansehen und da sollten die letzten 9 Posts schon optisch zusammen passen. Richtige Pros sagen sogar, dass sie sich optisch ähnlich sein sollen. Der Account von @Planoly (einem Planungstool, dass ich sehr gerne nutze) ist zum Beispiel ganz stark darin, immer nach 9 Bildern in eine andere Farbwelt einzutauchen. Das ist typisch für die stylishsten unter den erfolgreichen Instagram-Accounts.
Was Du bei deiner Recherche auch entdeckt haben wirst, ist die Tatsache, dass ganz viele große Accounts mit Fragen arbeiten und ihre Fans um Kommentare bitten. Das wiederum lässt den Inhalt sich besser verteilen, weil Instagram das gerne bei den Freunden der Fans anzeigt. So kommen wieder mehr Leute dazu und dann – zack – nennt man das viral.
Die Standardfrage in Social Media ist immer wieder: Wie oft muss man da pro Woche posten, damit man da groß wird? Hier ist die Antwort sehr unterschiedlich und sollte eigentlich aus der jeweiligen Recherche beantwortet werden können.
Gary Vaynerchuk sagt, 9 Bilder pro Tag, damit Du in kurzer Zeit Bekanntheit aufbauen kannst. Josue Pena sagt, mindestens 7 Posts pro Woche und dann konstant dran bleiben. Das belohnt Instagram nämlich und zeigt dann die Inhalte stärker im Newsfeed an. Erfolgreiche Accounts posten teilweise bis zu 22 mal pro Tag. Leider ist das kein Scherz, sondern einfach nur eine krass große Zahl.
Ob man für das regelmäßige posten jetzt Tools nutzen soll, ist umstritten. Ich persönlich habe Hootsuite, Instazood* und Planoly* dafür schon genutzt. Es ist für mich eine unglaubliche Erleichterung. Josue Pena meint, dass er selbst und für seine Kunden alles nur manuell postet. Dafür zahlen die Kunden auch Traumgagen. Wer das aber neben dem Job macht, wird bemerken, dass das Leben nicht so regelmäßig ist, dass das immer funktioniert.
Der Punkt mit dem Profil hat ja vorhin schon in die Contents hineingespielt. Wenn der optische Gesamteindruck aller Posts passt, hat man schon fast gewonnen. Um noch mehr rauszuholen, wird empfohlen, dass Du den Biografietext ansehen solltest. Schreib ihn wirklich so ähnlich, wie die Mitbewerber.
Ebenso ist es mit dem Profilbild. Es sollte immer qualitativ top sein. Wenn nicht sogar ein gestaltetes Logo dort sitzt.
Für den Bio-Link, den einzigen, anklickbaren Link in Instagram, nutze ich das Tool linktr.ee Damit kannst Du die Menschen auf eine Micro-Site schicken auf der Du 3 weitere Links hinterlegen kannst. In Deutschland bist Du verpflichtet, dein Impressum auf einen Link zu legen, weil wir Impressumspflicht haben. Die anderen zwei Links sind also frei für Deine Promotion.
Beraterin Gillian Perkins (@gillianzperkins) hat Tipps für die Wahl der passenden Hashtags. Sie rät dazu, die 30 maximalen Hashtags aufzuteilen:
10 Hashtags sollten Hashtags sein, die sogenannte „große Hashtags“ sind. Also Hashtags, die von vielen Menschen genutzt werden und sehr gut zum Inhalt des Bildes passen. Eine Webseite, mit einer täglich aktuellen Übersicht findest Du unter http://best-hashtags.com/best-hashtags.php
10 weitere Hashtags sollten Hashtags sein, die „kleiner“ sind, also weniger häufig verwendet werden. Sie sollten nischiger sein. Also eventuell auch Hashtags, die in deiner Nische oder in deiner Sprache sind, auch wenn Du englische Hashtags nutzt. Dafür nutze ich lieber die Recherche direkt in Instagram und schaue wieder mal bei Vorbild-Accounts.
Die 10 letzten Hashtags solltest Du für deine Nische nutzen, meint Gillian. Branchenrelevante Hashtags finden hier ihren Platz. Du kannst natürlich auch einfach selbst Hashtags für Dein Unternehmen erfinden. Das dient dann aber einfach nur deinem eigenen Branding. (Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, dass das wesentlich zum Erfolg beiträgt. Ein Branding über den Inhalt halte ich für effektiver.)
Sprich größere Profile per Direktnachricht (DM) an. Sag ihnen, warum Du ihr Profil gut findest und bietet an, dass Du ihnen helfen kannst. Vielleicht möchten Sie Hilfe bei ihren Posts oder beim Erstellen eines Logos oder Videos. Das empfehlen immer Berater_Innen, die große Followerzahlen aufbauen.
Ich frage oft für ein Interview an und freue mich dann immer sehr, wenn wir ein gemeinsames Instagram Live oder Facebook Live machen können. Dieses Interview werden sie dann mit Sicherheit auch liken, kommentieren oder sogar mit ihren Communities teilen.
Josue Pena berichtet, dass man als kleinerer Account hier oft einfach mal 50 Accounts anfragen muss um 5 positive Antworten zu bekommen. Er rät übrigens auch dazu, sogenannte Follow-Pods zu bilden. Das ist eine DM Gruppe auf Instagram mit mehreren Accounts, wo die Teilnehmenden sich darüber informieren, wenn sie etwas Neues gepostet haben. Sie sollen dann binnen 30 Minuten nach der Veröffentlichung ein Like und einen Kommentar mit mindestens 3 Worten hinterlassen.
Ich bin auch in so einer Gruppe und für mich hat sie einen kleinen Effekt. Aber das liegt vermutlich auch daran, das ich lange Zeit viel zu wenig gepostet habe.
Jade Darmawangsa (@jadedarmawangsa) schwört darauf, dass jeder Fan Ihr Direktnachrichten schreiben darf. Daher hat die Beraterin täglich tausende Nachrichten und sie bemüht sich, diese auch wirklich alle zu lesen und fast immer zu beantworten. Zudem hält sie mit Ihrer Community auch über eine eigen Instagram-Chatgruppe Kontakt. Das ist ganz ähnlich einem Follow-Pod, aber ohne Folgezwang. Dort werden hauptsächlich kurze Videobotschaften und Story-Fotos geteilt. Das ist ein sehr junges Format, das gebe ich zu. Aber auch damit lässt sich Fan-Kult aufbauen.
Wenn Du dein Profil bewerben möchtest, rät Josue Pena dazu, erst mal genialen Content zu schaffen und dann auf Werbung zu setzen. Sein beliebtestes Werbeformat ist das Instagram Story-Format. Achtung: Das ist aber nur die Platzierung. Du kannst das mit fast jedem Marketingziel anwenden. Denke also vorher darüber nach, was Du möchtest: Registrierungen, Traffic, Nachrichten, Reichweite, Markenbekanntheit. Sogar Conversions sind möglich.
Josue schaltet am Liebsten Carousel-Ads. Dabei werden mehrere Videos oder Fotos im Hochformat direkt hintereinander abgespielt. Ziemlich einfach mit jedem Handy zu produzieren, wenn man Licht, Ton und Text beherrscht.
Für alle, die an diesem Punkt noch besser werden möchten, gibt es den VIPVIDEODAY. Dabei produzieren wir an einem Tag genug Social Media Inhalte für Deine Werbung und auch deinen Content für mehrere Monate.
Abschließend kann ich sagen, das sind die Quellen von denen ich am Meisten gelernt habe um meinen Kunden zu helfen. Hast Du noch einen genialen Tipp, den ich kennen muss? Möchtest Du mir deinen Instagram-Account verraten, damit ich Dir folgen kann?
Dann ab damit in die Kommentare!
Herzlichst,
Sandra
Pingback: 7 Profi-Tipps | So erstellst Du tolle Stories | Sandra Staub