LinkedIn Algorithmus und Creator Mode in 2022 | mit Friederike Gonzalez Schmitz

LinkedIn ist aus Social Media nicht mehr wegzudenken. Einige Veränderungen erschüttern nun die Community über das Microsoft-Unternehmen: Der Algorithmus funktioniert zusehend anders als andere Social Media Netzwerken und es halten sich immer noch einige Gerüchte, die heute getrost ins Märchenland können. 

Dazu hat Sandra Staub LinkedIn Expertin Friederike Gonzalez Schmitz eingeladen. Diese hat gerade ihr LinkedIn-Buch komplett neu herausgebracht (https://www.sandra-staub.de/LinkedIn-Buch) und die beiden haben über die wichtigsten Punkte gesprochen, die wir 2022 auf LinkedIn beachten sollten.

News zum LinkedIn Algorithmus

Eine wichtige Frage, die immer wieder gestellt wird, ist: Wie oft sollte ich auf LinkedIn posten? Früher galt die Faustregel, einmal pro Werktag etwas zu posten. Das gelte aber hauptsächlich für Unternehmen, die eine eigene Marketingabteilung haben. Für Privatpersonen oder kleinere Unternehmen ist auch 3-mal pro Woche ausreichend. Wichtig sei es jedoch auf die Qualität der Beiträge zu achten, so Gonzalez Schmitz. Der Nutzen sollte immer im Vordergrund stehen und der Beitrag sollte einen gewissen Mehrwert für die Leser und Leserinnen bringen. 

Früher hat man die Likes und die Kommentare gezählt, worauf aber oft vergessen wird ist die Zeit, die die User auf dem Beitrag verweilen. Denn auch das wird vom Algorithmus gewertet. Schon beim Formulieren der Beiträge sollte man darauf achten, diese so zu schreiben, dass der Leser möglichst lange darauf verweilt. Wenn ein Beitrag gut war, dann wird auch der nächste Beitrag wieder mehreren Menschen angezeigt. 

Während früher die maximale Textlänge bei 1.300 Zeichen lag, liegt sie mittlerweile bei 3.000 Zeichen. Diese maximale Textlänge muss man nicht unbedingt ausschöpfen, aber der Algorithmus mag es, wenn es manchmal ein bisschen mehr ist. Lange Texte sind jedoch kein Muss, dieser Meinung ist Gonzalez Schmitz.

Die richtige Mischung macht es aus, so die LinkedIn Expertin. Sie rät dazu mal einen langen Beitrag nur aus Text, mal nur ein Foto, mal nur ein Video, mal nur eine Umfrage zu posten. So könne man eine ganze Menge Resonanz gewinnen. 

LinkedIn Expertin Friederike Gonzalez Schmitz hat die 4. Auflage ihres LinkedIn-Buches "Effektives Selbstmarketing mit LinkedIn" in der Hand und lächelt in die Kamera.

So findet der LinkedIn Algorithmus Links in Beiträgen

Der LinkedIn Algorithmus hasst Links. Wenn man die Leute von LinkedIn wegbringt, dann mag der Algorithmus das nicht und man bekommt nur wenig Reichweite. Externe Links sollte man daher eher vermeiden. Wenn es aber doch einmal sein muss, dann ist es ebenso, so der Tipp der Expertin. Der Algorithmus möge es auch nicht, wenn man als Autor der erste ist, der den Beitrag kommentiert oder wenn man versucht den Algorithmus zu überlisten und einen Link in die Kommentare postet. 

Welche Postingzeiten sind die besten?

Es ist wichtig zu wissen, wann seine Zielgruppe aktiv ist. Eine gute Zeit ist zum Beispiel am Vormittag. Da sind viele aktiv, danach wird es wieder ein bisschen ruhiger. Auch am späten Nachmittag bzw. abends erwischt man noch viele Leute. 

Man müsse aber auch bedenken, dass man zu den besten Zeiten die meiste Konkurrenz habe. Ein Geheimtipp von Expertin Gonzalez Schmitz ist es daher auch einmal am Wochenende zu posten. Man erwische dann Leute, die man sonst nicht erreiche. Probiere es einfach einmal selbst aus und poste an einem Samstagvormittag oder am Sonntagnachmittag. 

Anzahl der Hashtags

Das Thema Hashtags ist auf Social Media immer heißbegehrt. Auf LinkedIn gilt: weniger ist mehr! Man sollte nur 3 bis 5 Hashtags verwenden, die man vorher gut recherchiert hat. Damit kann man nach und nach die Reichweite steigern. 

LinkedIn Creator Modus – Top oder Flop?

Diese Frage sei nicht ganz einfach zu beantworten. Bei vielen sei die Reichweite im Creator Modus zurückgegangen. Einer der Hauptpunkte, der sich im Creator Modus ändert ist, dass man dadurch Follower bekommt, anstatt Kontaktanfragen. Zusätzlich kann man 5 Hashtagbegriffe im Profil hinterlegen und der Bereich im Fokus rutscht hoch, während der Infotext weiter unten angezeigt wird. Der Creator Modus sei gut für Personen, die sich schon ein großes Netzwerk aufgebaut haben. Wer noch ganz am Anfang steht sollte sich gut überlegen, ob einem die Zusatzfunktionen im Creator Modus wirklich etwas bringen. 

Wenn du noch Fragen hast, dann kannst du dich an Sandra Staub oder direkt an Friederike Gonzalez Schmitz wenden. Empfehlenswert für alle LinkedIn-Interessierten ist auch die neue Auflage ihres Ratgebers. In diesem erklärt sie nicht nur, wie du dein Profil optimieren kannst, sondern sie zeigt dir auch, wie du lernst auf dem sozialen Netzwerk zu interagieren und wie das berufliche Netzwerken auf LinkedIn funktioniert. 

Herzlichst,

Michelle 

LinkedIn-Algorithmus


Ich bin Michelle Wesselak. Social Media Expertin und virtuelle Assistentin. Wenn ich nicht arbeite, dann bin ich womöglich gerade auf Reisen oder bei Fotografieren, meinen zwei großen Leidenschaften.
Als Teil des Social-Media-Teams unterstütze ich Sandra bei ihren Blogposts.