Tracking bei Social Media Ads wird immer problematischer. Das stellt uns als Marketer vor eine große Herausforderung. Wenn wir Leads und Adressen über Social Media Marketing gewinnen wollen, müssen wir neue Wege finden, um die gewünschten Informationen zu erhalten.
Lead Ads: Adressen direkt auf Facebook oder Instagram sammeln
Lead Ads sind eine effektive Lösung für das Sammeln von Leads und Adressen über Social Media Plattformen. Sie bieten den Nutzern eine einfache Möglichkeit, sich direkt in der Werbeanzeige zu registrieren oder weitere Informationen anzufordern, ohne eine externe Webseite besuchen zu müssen. Es wird einfach ein kleines Formular hinter der Werbeanzeige angezeigt. Die Daten lassen sich mit wenigen Klicks entweder vorausfüllen oder selbst schnell nachführen. Daher sind Lead Ads sind perfekt, um gezielt neue Kontakte für das Business zu sammeln und ermöglichen es Unternehmen, wertvolle Informationen von potenziellen Kunden zu erhalten.
Lead Ads gibt es schon eine ganze Weile. Häufig wurden sie ab ignoriert, weil sie eben nun mal sehr klar aufzeigen, was ein Lead kostet. Auf der anderen Seite, hat eine meiner Kundinnen damit schon zwei Fitness-Studios so gut mit neuen Kontakten aufgebaut, dass sie sich zur Ruhe setzen konnte.
Schritt 1: Die Kampagnenstruktur und das Performance-Ziel
Vorweg: Lead Ads erstellt man am effektivsten im Facebook Werbeanzeigenmanager auf einem Computer.
Um effektive Lead Ads zu erstellen, ist es wichtig, die Kampagnenstruktur und das Performance-Ziel festzulegen. Erster Schritt ist dabei, direkt Leads auszuwählen und die Ads gut zu benennen.
Schritt 2: Die Gestaltung der Werbeanzeige
Die Werbeanzeige ist der erste Kontakt mit der Zielgruppe. Sie spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Lead Ads. Der primäre Text sollte klar und ansprechend formuliert sein, um das Interesse der Nutzer zu wecken. Durch die Auswahl passender Überschriften und Beschreibungstexte kann die Werbeanzeige gezielt auf die Zielgruppe ausgerichtet werden. Ich empfehle immer mehrere Textvarianten zu testen, um Meta eine Auswahl an Möglichkeiten zu geben. Das mag zwar mehr Aufwand in der Erstellung sein, aber die Performance ist wesentlich besser.
Schritt 3: Das Formular
Das Erstellen des Formulars ist das A und O bei der Erstellung von Lead Ads. Und jetzt gibt es einen neuen Formular-Typ bei Meta Ads: „Aussagekräftige Werbung“.
Achte darauf, dass das Formular einen wiedererkennbaren (internen) Namen erhält und relevante Felder enthält, die es ermöglichen, die gewünschten Informationen von den Nutzern zu erhalten. Je mehr Felder auszufüllen sind, desto weniger Menschen werden sich eintragen. Gleichzeitig steigt aber die Qualität der so gewonnenen Leads. Los geht’s mit den neuen Möglichkeiten:
Möglichkeit: Kurze Übersicht
Hier kannst Du ein Bild mit 1080 x 1080 px einfügen und einen kurzen Text mit 45 Zeichen. Vorsicht: Der Text wird später über das Bild gelegt und sollte in eine Zeile passen.
Möglichkeit: Übersicht
Hier kannst Du mit 81 Zeichen Kunden erklären, was Dein Unternehmen oder Dein Produkt auszeichnet.
Optional: Vorteile
In drei Feldern mit je 57 Zeichen Platz kannst Du kurz und knapp die Vorteile Deines Produktes oder Deiner Dienstleistung erklären.
Möglichkeit: Erzähle Deine Story
Bitte nicht verwechseln: Dieser Bereich im Lead Ads Formular hat nichts mit den Stories bei Instagram und Facebook zu tun, die nach 24 Stunden wieder weg sind. Es ist etwas völlig anderes hier:
Es ist ein Bereich im Formular, in dem Du Abschnitte hinzufügen kannst, aber nicht must. Eine Möglichkeit ist es, zu erklären, wie das Angebot funktioniert. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten wie Los geht’s, Mehr zu uns, Das macht uns aus und Highlights zu wählen. Probiere es einfach mal aus, was für Dein Produkt relevant sein könnte.
Es sind immer 3 Schritte, jeweils mit Titel (23 Zeichen) und Beschreibung (54 Zeichen).
Möglichkeit: Produkte und Social Proof
Das sind optionale Abschnitte, die man im neuen Lead Ad Formular hinzufügen kann. Sie sind sich sehr ähnlich und arbeiten mit dem Carousel-Prinzip, das wir schon aus Meta Ads kennen.
So lassen sich zum Beispiel Testimonial-Grafiken, Produktbilder oder Presse-Veröffentlichungen darstellen. Das Maß ist aber völlig anders: 1200 x 803 px. Auch hier kann ein Titel (45 Zeichen), eine Beschreibung (45 Zeichen) und bei den Produkten drei Vorteile mit je 23 Zeichen anpreisen. (mehr dazu im Video)
Möglichkeit: Anreize
Hier gibt es die Möglichkeit, Prämien für Produkte darzustellen. Ein cleveres Tool, dass einfach nutzbar ist. Dort gibt es 21 Zeichen für einen Titel, 24 Zeichen für eine Beschreibung und 28 Zeichen für Disclaimer wie „Nicht mit anderen Gutscheinen kombinierbar“, „Nur gültig für Neukunden“ oder ähnliche Angaben.
Die Fragen mit Autofill
Der wichtigste Part für Lead Ads ist sicher dieser Teil: Du musst ein Formular erstellen und kannst aus Standard-Feldern auswählen. Etwa Vorname, Familienname, E-Mail-Adresse und vieles mehr. Diese werden sofort vorausgefüllt, wenn die Person diese Daten in ihrem Profil angegeben hat. Das ist auch der Grund, warum Lead Ads so schnell ausgefüllt sind.
Und natürlich gibt es auch benutzerdefinierte Fragen, wie etwa offene Fragen (Wie viel Budget haben Sie in diesem Monat für Ihre Werbeanzeigen?), Multiple Choice (Welche Software nutzt Du? Asana, Trello, Meistertask, Notion) oder auch Terminanfragen (An welchem Tag möchtest Du zur Beratung kommen? Vorschlag wird nicht mit Kalender abgeglichen, leider)
Heißer Tipp: Nie mehr als 3 Fragen, bei denen der Kontakt nachdenken muss. Sonst brechen viele das Formular ab und die Kosten steigen sehr schnell.
Datenschutzrichtlinie
Datenschutz-Themen sind gerade bei Formulardaten keine Kleinigkeit. User müssen vertrauen können, dass mit ihren Daten gut umgegangen wird. Daher ist dieser Teil Pflicht und es muss auf eine Webseite verlinkt werden, in der erklärt wird, wie mit diesen Lead-Daten umgegangen wird. Werden diese in ein CRM eingespeist? Werden sie zum Retargeting verwendet? All das und viel mehr muss dort dann angegeben und verlinkt werden.
Ebenso kann ein benutzerdefinierter Disclaimer verlinkt werden.
Und am Schluss: Nachrichten für Leads und ein Geschenk
Wer es durch das Formular geschafft hat muss es am Schluss noch absenden. Und bei Lead Ads auf Meta wird am Schluss eine Nachricht angezeigt. Diese können wir selbst eingeben:
Überschrift mit 60 Zeichen, eine großzügige Beschreibung und ein cleverer Call To Action-Button mit drei auswählbaren Texten. Ich habe die besten Ergebnisse mit „Datei ansehen“ gehabt. Hinter diesem Button kann ich nämlich ein PDF oder eine Grafik legen. Etwa ein Freebie, das man als Belohnung für das ausgefüllte Formular dann einfach herunterladen kann. Das hat bei meinen Lead Ads meist hervorragend funktioniert und für mehr ausgefüllte Formulare gesorgt.
Schritt 4: Die Veröffentlichung der Werbeanzeige und Datenabfrage
Nachdem die Werbeanzeige und das Formular erstellt wurden, kann die Anzeige veröffentlicht werden. Meta nimmt sich wie immer 24 Stunden Zeit, um die Ads zu prüfen. Sobald die Anzeige danach geschaltet ist und sich Personen eintragen, laufen die Daten im Leads Center ein unter https://business.facebook.com/latest/leads_center – Als ich das Video veröffentlicht habe, war das für mich noch nicht verfügbar.
Diese Daten können dann heruntergeladen und automatisiert in ein E-Mail-Marketing-Programm oder andere Tools übertragen werden. Es ist wichtig, dass hierbei alle Datenschutzrichtlinien eingehalten werden, um den Schutz der persönlichen Daten der Nutzer zu gewährleisten.
Fertig! Oder richtiger: Jetzt beginnt der Verkaufsfunnel so richtig.
Unterstützung bei Meta Lead Ads
Wenn du jetzt Unterstützung bei der Erstellung und Optimierung von Meta Lead Ads benötigst, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Du kannst einen persönlichen Termin mit mir vereinbaren, um deine Fragen zu klären und gemeinsam an effektiven Lead Ads für dein Unternehmen zu arbeiten.
Herzlichst,
Sandra
