Ein gutes Team zu haben, ist unfassbar wichtig für unternehmerischen Erfolg. Wer aber neue Mitarbeiter finden möchte, hat es schwer. Sandra hat mit Robert Kirs von Social Media Schwaben darüber gesprochen, wie man heutzutage am besten Mitarbeiter findet und warum ein herkömmlicher Social Media Account dafür schon längst nicht mehr ausreicht.
Wie muss mein Instagram-Account aussehen, damit ich Mitarbeiter finde?
Schon beim Aufbau des Kanals muss man darüber nachdenken, wen man am Ende erreichen möchte. Unternehmen sollten sich dafür strategisch die Frage stellen, welche Mitarbeiter sie überhaupt gewinnen möchten: Azubis, Fachkräfte oder Spezialisten. Danach sollten sie dann die Strategie ausrichten. Die Tatsache, dass man Instagram, Facebook und Co. verwendet, bedeutet nicht, dass man gleichzeitig auch erfolgreich damit wird.
Die Erwartungshaltungen potenzieller Mitarbeiter ist über die Jahre gestiegen und mittlerweile ist eine gewisse Qualität auf Social Media notwendig. Die Plattformen haben sich über die Jahre verändert und die Dinge funktionieren jetzt nicht mehr so einfach wie zu Beginn. Wer erfolgreich sein will, der müsse schon mit etwas Grips arbeiten, so der Experte.
Gibt es ein Winning-Concept, um gute Mitarbeiter anzuziehen?
Grundsätzlich gelten immer die gleichen Prinzipien, die zum Erfolg führen. Zuerst muss man verstehen, wen man erreichen möchte, was die Probleme sind, worauf die Zielgruppe reagiert und wie man seine Zielgruppe erreicht.
Bei Instagram ist das Thema Werbeanzeigen schon sehr etabliert und als Unternehmen kann man genau an seinem Standort relativ gut lokale Werbeanzeigen schalten, um so auf dem Smartphone oder am PC der Leute aufzutauchen. Das sei wichtig, denn oftmals wissen Personen gar nicht, welche Unternehmen überhaupt in der Region existieren, da diese nicht sichtbar sind.
Viele Firmen glauben, dass sie jeder kennt, aber oftmals ist das genau bei jüngeren Personen nicht so. Da gäbe es noch viele Defizite, so Robert Kirs. Man müsse viel Aufwand und Strategie hineinstecken, um überhaupt gesehen zu werden.
Worauf reagieren mögliche Neuzugänge allergisch?
Firmen werden heutzutage von potenziellen Mitarbeitern im Vorfeld recherchiert. Wenn die Unternehmenswebseite veraltet ist und die Social Media Konten inaktiv sind, dann schreckt das viele ab.
Ein weiterer Punkt, den man verstehen muss, ist, dass man gute Mitarbeiter nicht mit einem Obstkorb oder einem Frühstück überzeugen kann. Dieser Trend wird oftmals von Start-ups kopiert und führt trotz allem nicht zu Erfolg. Das liege ganz einfach daran, dass Menschen eher Wert auf Sicherheit, Aufstiegschancen oder Bonusleistungen legen. Wenn ein Unternehmen nun Werbung macht mit Dingen, wofür es gar nicht steht, dann schreckt das die Bewerber nur ab.
Ein weiterer Fehler, ist es die ganze Bewerbungsstrategie nur auf Jobsuchende auszulegen, so der Experte. Er rät auch Mitarbeiter zu adressieren, die in anderen Unternehmen bereits seit Jahren arbeiten, aber unzufrieden sind mit der Situation. Es handle sich hierbei um eine langfristige Strategie. Niemand wechselt innerhalb weniger Wochen die Arbeitsstelle. Man müsse daher als Unternehmen oftmals schon lange Zeit vorher mit der Recruiting Strategie beginnen.
Welche Strategien waren in den letzten Monaten am vielversprechendsten?
Robert Kirs rät Unternehmen dazu sich zu überlegen, ob vielleicht eine Bewerbungsmanagementsoftware sinnvoll wäre, damit die Bewerbungen zentral gesammelt und getrackt werden können.
Zudem rät er zu einer extra Webseite für potenzielle Bewerber. Auf dieser sollte das Unternehmen erklären, warum es ein guter Arbeitgeber ist und Informationen zum Bewerbungsprozess teilen. Auf der Seite kann dann auch individuell Content geteilt werden, mit Fotos vom Arbeitsalltag oder vom Arbeitsplatz, mit kurzen Videos, die die Mitarbeiter bei der Arbeit zeigt oder die sogar selbst von den Mitarbeitern aufgenommen werden oder auch kurze Testimonials. Menschen kaufen von Menschen, das sollte man nie aus den Gedanken verlieren.
Wenn man die extra Webseite erstellt hat, dann ist es im nächsten Schritt notwendig Traffic zu generieren. Die meisten jungen Leuten sind auf sozialen Medien aktiv. Man muss als Unternehmen bei diesen Personen auftauchen und das langfristig. Am einfachsten ginge das mit lokalen Werbeanzeigen. Diese seien im Vergleich noch relativ günstig.
Wenn man diese Punkte beachtet, dann hat man nie ein Mitarbeiterproblem, so Kirs.
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Herzlichst,
Michelle