Social Media Guidelines und ihre rechtlichen Folgen

Social-Media-Guidelines
Social-Media-Guidelines

Wenn Mitarbeiter für ein Unternehmen posten, sollte es Regeln geben. Diese Social Media Guidelines sind aber weit mehr als nur ein netter Hinweis. In solchen Papieren wird geregelt, an welche Grundsätze sich das Team zu halten hat, wie mit Trollen umgegangen wird und vieles mehr. Sandra hat mit Rechtsanwalt Carsten Lexa nicht nur über richtig gute Social Media Guidelines gesprochen, sondern auch wie sie ganzen Teams helfen können und welche rechtlichen Folgen solche Regelwerke haben.


Warum erstellen Firmen Social Media Guidelines?

Im Social Web geht es immer um den Ruf. Und den kann man sich schon mit einem kleinen Fehlgriff ruinieren. Vielleicht wurde ein unpassender Kommentar im Namen des Unternehmens gemacht, das Timing passte nicht oder die Reaktion auf eine Bewertung war nicht ideal. Unternehmen versuchen anhand der Social Media Guidelines Mitarbeitern gewisse Standards und Hilfestellungen an die Hand geben, damit diese wissen, wie sie sich sie auf Social Media im Namen des Unternehmens verhalten sollten.

Die genauen Details und Regeln werden vom Unternehmen schriftlich festgelegt und an die Belegschaft kommuniziert. Hier ist eine sehr gute Vorlage zu finden, wenn Du Social Media Guidelines aufstellen möchtest.


Worauf muss ich bei der Erstellung von Social Media Guidelines achten?

Es ist wichtig, dass die Angestellten wissen, warum es die Guidelines überhaupt gibt. So können etwa private Postings auf Facebook & Co das Unternehmen schlecht aussehen lassen, wenn es darin gewaltverherrlichende, rechtsradikale, rassistische, sexistische oder einfach diskriminierende Inhalte gibt. Solche Fälle haben schon Gerichte beschäftigt.

Damit das nicht passiert gibt das Unternehmen den Mitarbeitern Richtlinien an die Hand. Bevor man als Unternehmen aber jetzt dicke Bücher mit Regeln und Guidelines verteilt, sollte man seinen Mitarbeitern erklären, warum man das überhaupt macht. Es sei wichtig zu betonen, dass diese Richtlinien nichts Schlechtes oder Gefährliches seien, sondern einfach eine schriftliche Zusammenfassung der Haltung, die das Unternehmen vertrete, so Carsten Lexa.

Wenn zum Beispiel eine Führungsperson etwas posten, ohne sich mit den Gepflogenheiten der Kommunikation auszukennen, dann wirkt das schnell unprofessionell und das möchte wohl kein Unternehmen. Social Media Guidelines sollen eben auch Mitarbeitenden helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und dabei sicher sein zu können.


Mein Unternehmen bittet mich die Guidelines zu unterschreiben. Ist das rechtens?

Eine Unterschrift mache die Guidelines erst verbindlich, so Anwalt Lexa. Nichtsdestotrotz sei es wichtig die Inhalte vorher in einer Schulung zu erklären. Nur wenn die Mitarbeiter die Richtlinien unterschreiben, dann kann man später auch entsprechende Maßnahmen bei Nichteinhaltung ergreifen wie etwa Abmahnungen oder einen Eintrag in die Personalakte.

Generell sollte man als Mitarbeiter jedoch keine großen Bedenken haben, so der Anwalt. Regeln seien in einem Unternehmen etwas völlig Normales und man habe ja auch keine Bedenken beim Unterschreiben der Sicherheitsschutzmaßnahmen oder der Geheimhaltungsvereinbarung. 

Solange man als Mitarbeiter vom Unternehmen gut aufgeklärt wird, brauche man laut Carsten Lexa auch keine Angst zu haben.


Wie können Firmen von den Social Media Guidelines profitieren?

Die Ausarbeitung der Regeln zwingt Firmen sich auch selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es ist wichtig zu definieren, was man von seinen Mitarbeitern möchte und welche Strategie man als Unternehmen verfolgt. Gleichzeitig ist die Ausarbeitung der Regeln auch im Hinblick auf Compliance wichtig, da man im Ernstfall als Führungskraft nachweisen muss, dass man seine Mitarbeiter korrekt angewiesen hat.


Hat dein Unternehmen Social Media Guidelines? Musstest du auch schon einmal so ein Papier unterschreiben? Berichte uns von deiner Erfahrung!

Wenn du weitere Fragen zum Thema hast, dann hinterlasse uns doch einfach einen Kommentar. 

Herzlichst,
Michelle

Ich bin Michelle Wesselak. Social Media Expertin und virtuelle Assistentin. Wenn ich nicht arbeite, dann bin ich womöglich gerade auf Reisen oder bei Fotografieren, meinen zwei großen Leidenschaften.
Als Teil des Social-Media-Teams unterstütze ich Sandra bei ihren Blogposts.